Topinambur, wissenschaftlich bekannt als Helianthus tuberosus, ist eine Pflanze aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Sie wird auch als Erdartischocke, Erdsonnenblume, Jerusalem-Artischocke oder historisch auch als Indianerkartoffel bezeichnet.

Topinambur – gesunde Knollen vielseitig in der Küche nutzbar.
Topinambur – gesunde, leckere Knollen vielseitig in der Küche nutzbar.

Topinambur ist eine mehrjährige Pflanze, die eine Höhe von zwei bis drei Metern erreichen kann. Sie hat große, gelbe Blüten, die an Sonnenblumen erinnern. Die essbaren Teile der Pflanze sind die knolligen Wurzeln, die ähnlich wie Ingwer oder Kartoffeln aussehen.

Topinambur stammt ursprünglich aus Nordamerika. Die Pflanze wurde von den Ureinwohnern kultiviert und gelangte später nach Europa, wo sie vor allem im 17. und 18. Jahrhundert weit verbreitet war. Der Name „Topinambur“ stammt wahrscheinlich aus der brasilianischen Tupi-Sprache, in der die Pflanze „etwas, das wie eine Kartoffel aussieht“ bedeutet.

Topinamburknollen sind nicht nur schmackhaft, sondern auch gesund. Denn sie enthalten Inulin, eine Art Ballaststoff, der vom menschlichen Körper nicht vollständig verdaut wird. Dadurch hat Topinambur einen niedrigen glykämischen Index, was bedeutet, dass er den Blutzuckerspiegel nur minimal beeinflusst. Die Knollen enthalten auch Vitamine, insbesondere Vitamin C sowie Mineralstoffe wie Eisen und Kalium.

Topinamburknollen haben einen süßlichen, nussigen Geschmack und können roh oder gekocht gegessen werden. Sie können zu Salaten, Suppen oder Beilagen verarbeitet werden. Topinambur wird auch zur Herstellung von Sirup, Saft oder Schnaps verwendet. Darüber hinaus kann Topinambur auch als Futtermittel für Tiere dienen.

Aufgrund des hohen Inulingehalts wird Topinambur oft als Präbiotikum bezeichnet, da es das Wachstum gesunder Darmbakterien fördern kann. Topinamburknollen werden auch positive Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel, die Verdauung und den Cholesterinspiegel nachgesagt.

Topinambur als Sichtschutz im Garten

Topinambur ist schnell und dicht wachsend und erreicht eine ordentliche Höhe von bis zu drei Metern. Dabei entwickelt die Pflanze ein wahrhaftes Blütenmeer mit gelben, mittelgroßen Blüten, die bis spät in den Herbst hinein blühen. Damit ist Topinambur eine willkommene späte Nahrungsquelle für Bienen, Hummeln und andere Insekten.

Topinambur als blickdichter Sichtschutz
Die Pflanzen bilden ein dichtes Meer an Blüten, die bis in den Spätherbst hinein wichtige Bienennahrung bieten. ©Foto: Ökologischer Gartenbau

Wer einen temporären, natürlichen Sichtschutz für den Sommer benötigt, der wird hier fündig. Die ersten Triebe zeigen sich Mitte April, bis zum Juli sind die Pflanzen dann bereits mannshoch. Die Blüte setzt im August ein und kann bis in den Oktober andauern.

Die Pflanzung sollte im Frühjahr oder im Herbst vor den ersten Frösten erfolgen. Ähnlich wie bei Kartoffeln werden für die Pflanzung Knollen im Abstand von 35 cm zueinander etwa 10 bis 15 cm tief in den Boden gesteckt. Das vorherige Einweichen in Wasser fördert das Auskeimen.

Der Boden sollte nährstoffreich und durchlässig sein. Topinambur bevorzugt eine vollsonnige Lage, wächst aber auch in halbschattigen Bereichen. Die Ernte kann dann im Spätherbst erfolgen, am besten dann, wenn die Pflanze bereits verwelkt ist. Die Ernte kann dabei nach Bedarf erfolgen, da die Knollen im Boden gut überwintern können. Wer die Knollen im Boden belässt, der darf sich im darauffolgenden Sommer über einen immer dichteren Bewuchs freuen.

Wurzelsperre nicht vergessen!

Topinambur ist extrem expansiv und verbreitet sich über Rhizome. Eine bis zu 40 cm tiefe Wurzelsperre verhindert die ungezügelte Ausbreitung der bienenfreundlichen Pflanze. Als Wurzelsperre reichen dabei einige alte, unbehandelte Bretter vollkommen aus, die rund um das Topinambur-Beet in den Boden eingelassen werden.

Wer sich im Anbau von Topinambur probieren will, der kann die Pflanzknollen in gesunder BIO-Qualität hier bei uns erwerben. Die Lieferung erfolgt im Spätherbst nach der Ernte.

 

 

Autor Redaktion

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