Chili ist gesund und eignet sich hervorragend zum Schärfen und Würzen vieler Speisen. Die kleinen Schoten enthalten viel wertvolle Vitamine sowie Kalium und Eisen. Der Hauptwirkstoff der scharfen Schoten ist das Capsaicin, das entzündungshemmend wirkt und antioxidative Eigenschaften hat. Chili-Pflanzen gehören zur Gattung Capsicum und sind eigentlich keine Schoten, sondern Beeren. Schoten würden sich bei Eintreten der Reife von selbst öffnen, um ihren Samen zu verbreiten.
Je nach Sorte können die Pflanzen unterschiedlich scharfe Früchte produzieren. Ich selbst baue meinen Chily schon seit Jahren selbst an. Der Anbau ist relativ einfach und mit meiner Ernte komme ich locker über das Jahr hinweg bis zur nächsten Ernte.
Chili selbst anbauen – was ist zu beachten?
Wie all mein Gemüse ziehe ich auch die Chili-Pflanzen selbst vor. In diesem Jahr baue ich vier Sorten an, die geschmacklich von mäßig bis sehr scharf reichen. Ein Klassiker ist die Cayenna, die relativ mild daher kommt und mit einer hohen Ertragsstärke punktet. Dazu baue ich die Shakira, die gelbe Agudo sowie die rote Habanero an, die in der Reihenfolge immer schärfer werden. Die Vorzucht ist einfach. Die Samen einfach in einem nicht zu kleinen Topf mit etwas Erde bedecken und möglichst in die Sonne stellen und die Erde feucht halten. Chili keimt langsam und braucht etwas länger für das Wachstum. Deswegen kann die Aussaat bereits acht bis zehn Wochen vor Auspflanzung erfolgen.

Entscheidend für eine gute Ernte ist der Standort. Denn Chilis mögen es heiß und sonnig. Ein Anbau ist sowohl im Freiland, als auch in Töpfen möglich. Ich baue meine Chilis im Gewächshaus in sonnigster Südlage an, damit die Früchte gut durchreifen können.
Chilis brauchen viel Wasser. Die Bewässerung muss regelmäßig erfolgen, um ein gesundes Pflanzenwachstum zu erreichen. Zwischen den Wassergaben darf der Boden leicht antrocknen. Bei der Bewässerung ist allerdings Staunässe zu vermeiden. Der Boden sollte daher gut und tiefgründig durchlässig und gut drainiert sein. In der letzten Phase vor der Ernte können die Pflanzen weniger bewässert werden. Das macht die Schoten dann noch schärfer.
Dazu kommt eine regelmäßige Düngung mit Brennnesseljauche. Denn die enthält viel Kalium, das für die Regulierung des Wasserhaushaltes sowie für die Nährstoffaufnahme wichtig ist. Auch Phosphor ist reichlich in Brennnesseljauche vorhanden, wichtig für das Wurzelwachstum.
Die Brennnesseljauche verwende ich auch als Pflanzenschutzmittel. Das regelmäßige besprühen der Pflanzen stärkt das Blattwerk und schützt so vor Blattläusen und anderen Schädlingen wie etwa Raupen.
Die Ernte kann dann ab Ende Juli erfolgen. Die Chilis reifen in der Regel von grün nach rot oder gelb durch und gewinnen dabei an Schärfe. Deshalb die Früchte gut durchreifen lassen. Ich trockne die Schoten dann in der Sonne und danach kommen sie in die Mühle und werden zu feinem Pulver gemahlen.
Chili selbst anbauen – reife Früchte mit Vorsicht genießen
Es gibt viele verschiedene Chili-Sorten zur Auswahl, von milden bis hin zu extrem scharfen Sorten. Es lohnt sich immer, verschiedene Sorten auszuprobieren, denn scharf ist nicht gleich scharf. Viele Sorten verfügen über die Schärfe hinaus über zarte Aromen und Fruchtnoten.
Beim Anbau von Chili generell ist immer Vorsicht geboten. So ist das Tragen von Handschuhen insbesondere bei der Ernte geboten. Denn gerade scharfe Sorten können Hautreizungen bewirken oder äußerst unangenehm wirken, wenn die Flüssigkeit aus den Schoten über die Finger ins Auge gelangt.
Wir ziehen in jedem Jahr verschiedene Chili-Sorten vor. Dabei verwenden wir samenfeste Pflanzen und nutzen eine Pflanzerde aus reinem Reifekompost mit etwas Gartenerde gemischt. Unsere Pflanzen und Setzlinge haben Bio-Qualität und werden vollständig ohne Chemie oder tierische Zusatzstoffe vorgezogen.