Rasenpflege – extreme Hitze, lang anhaltende Dürreperioden und unsachgemäße Pflege machen Rasenflächen auch in unserer Region an der Lübecker Bucht immer stärker zu schaffen. Viele Gartenbesitzer fragen sich, was sie tun können. Dabei ist die andauernde Bewässerung keine echte Lösung. Denn Wasser ist eine immer knapper werdende Ressource, die in vielen Gemeinden bereits jetzt rationiert werden muss, um Engpässe in der Trinkwasserversorgung zu vermeiden.

Rasenpflege – weniger ist mehr

Nicht nur in privaten Gärten, auch auf öffentlichen Flächen, in Grünanlagen und in Parkanlagen sind wir traditionell an kurz geschorene Rasenflächen gewöhnt. Doch genau darin liegt neben Trockenheit und Hitzeeinwirkung eine der Hauptursachen für die zunehmende Verödung unserer Rasenflächen.

Wer sich allerdings von diesem überlieferten Ideal verabschiedet, der kann seinen Rasen retten und hilft außerdem der Umwelt. Denn Rasen sollte nicht zu kurz geschnitten werden.

Fünf Gründe, warum ein zu kurzer Rasenschnitt vermieden werden sollte:

  1. Wurzelwachstum: Der Rasen benötigt eine ausreichende Blattfläche, um durch Photosynthese Energie zu gewinnen und die Wurzeln zu versorgen. Wenn der Rasen fortwährend zu kurz geschnitten wird, wird die Blattfläche reduziert, was das Wurzelwachstum behindern kann. Schwache Wurzeln machen den Rasen anfälliger für Trockenheit, Krankheiten und Unkrautbefall.
  2. Sonnenbrand: Ein zu kurzer Rasen bietet weniger Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung. Dadurch kann es zu einem Sonnenbrand kommen, bei dem der Rasen gelblich oder braun wird. Ein gesunder Rasen sollte eine gewisse Länge haben, um Sonnenschäden zu vermeiden.
  3. Unkrautwachstum: Ein zu kurzer Rasenschnitt begünstigt das Wachstum von Unkräutern. Das liegt daran, dass Unkräuter besser um lebenswichtiges Licht konkurrieren können, wenn der Rasen zu kurz ist. Ein dichter und gesunder Rasen hingegen wirkt als natürliche Barriere gegen Unkrautwachstum.
  4. Verdunstung: Wenn der Rasen zu kurz geschnitten ist, erhöht sich die Verdunstung von Wasser aus dem Boden. Ein längerer Rasen hält Feuchtigkeit besser zurück und hilft den Gräsern, in trockenen Perioden besser mit Wasser versorgt zu bleiben.
  5. Rasenkrankheiten: Ein zu kurzer Rasen ist anfälliger für bestimmte Rasenkrankheiten, insbesondere Pilzinfektionen. Der reduzierte Luftstrom und die gestörte Photosynthese aufgrund des kurzen Rasens begünstigen das Wachstum von Pilzen und anderen Krankheitserregern.

Als Faustregel wird empfohlen, den Rasen auf eine Länge von etwa 5 bis 8 cm zu mähen, um in Zeiten des Klimawandels eine optimale Rasengesundheit zu gewährleisten. Auch die Auswahl trockenheitsresistenterer Sorten kann dabei helfen, Rasenflächen gesund und vital zu halten.

Autor Redaktion

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